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Dossier 2004/2005

Traum erfüllt - SANDRA KIRIASIS FEIERT 1. WM-GOLD

Sandra Kiriasis hat auf der Olympiabahn im kanadischen Calgary ihren Traum vom ersten WM-Gold wahr gemacht: Bei den erst 5. Titelkämpfen im Damenbob überhaupt konnte die Vize-Weltmeisterin der vergangenen zwei Jahre, die mit Anschieberin Anja Schneiderheinze eine Gesamtzeit von 3:43.01 Minuten und drei Mal Laufbestzeit erzielte, somit bereits den vierten WM-Titel für eine Pilotin des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) einfahren.

Im Jahr 2000 ging in Winterberg der erste WM-Titel an Gabi Kohlisch und in den vergangenen zwei Jahren sicherte sich Susi Erdmann den Titel. Nur bei den zweiten Titelkämpfen 2001 in Calgary stand mit der Schweizerin Francoise Burdet eine "Nicht-Deutsche" ganz oben auf dem Podest.

Auf der Olympiabahn von 1988 ließ die zweifache Deutsche Meisterin Kiriasis der Konkurrenz keine Chance: Nur im ersten der vier Durchgänge zeigte die Olympia-Zweite von 2002 eine kleine Schwäche (55.66/4.-beste Laufzeit). Anschließend demonstrierte die erfolgreichste Bobfahrerin der vergangene Jahre mit drei Mal Laufbestzeit (55.61/55.73/56.01) ihre derzeitige Überlegenheit.

Die für den BSC Winterberg startende Kiriasis krönte mit dem WM-Titel eine überragende Saison: Im Weltcup gewann die 30-Jährige fünf von sieben Rennen und feierte souverän zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg.

Für die zwei weiteren BSD-Pilotinnen lief es in Calgary hingegen nicht so gut: Die 37-jährige Titelverteidigerin Susi Erdmann (WSV Königssee) belegte Rang acht (+ 1.41 sec.) Susi Erdmann ist mit zweimal Gold (2003, 2004) und einmal Bronze (2001) die erfolgreichste Bob-Pilotin seit der Einführung von Damen-Weltmeisterschaften. Auch der erste WM-Titel 2000 ging in Winterberg an eine deutsche Pilotin: Gabi Kohlisch. Nur bei den zweiten Titelkämpfen 2001 in Calgary stand mit der Schweizerin Francoise Burdet eine "Nicht-Deutsche" ganz oben auf dem Podest.Die 22-jährige Weltcup-Zweite Cathleen Martini (SC Oberbärenburg konnte diesesmal nicht überzeugen und erreichte den auch für sie selbst enttäuschenden 10. Platz (+ 1.88 sec.).Als Mit-Favoritinnen an den Start gegangen, büßten die sich beständig steigernde Susi Erdmann (55.83/8. Rang - 56.06/7. Rang - 56.14/6. Rang - 56.39/4. Rang) und Cathleen Martini (55.95/11. Rang - 56.15/9. Rang - 56.27/8. Rang - 56.52/12. Rang) bereits am ersten Tag ihre Medaillenchancen ein.

Den Silber- und Bronzerang sicherten sich etwas für viele überraschend Nicola Minichiello/Jakie Davies (GBR/+ 0,28 sec.) und Shauna Rohbock/Valerie Fleming (USA/+ 0,72 sec.). Für Insider war es jedoch keine so große Überraschung, denn beide Teams zeigten schon in den vergangenen 2 Jahren, das ihnen diese Bahn sehr liegt. Nicht nur fahrtechnisch konnten sie überzeugen, sondern auch athletisch was für diese Bahn fast eine halbe Miete ist, brachen sie in der Vergangenheit und im ständigen Wechsel die immer nur kurze Zeit bestehenden Startrekorde.

Auftakt Weltcup in Winterberg, dominiert wieder von den Deutschen Bobdamen trotz der erheblichen Schicksalschläge der letzten Zeit!!

Mit dem Dreifach-Erfolg der deutschen Damen beim Weltcup-Auftakt in Winterberg haben die Bobmädels ihr Lächeln wieder gefunden. Doch verarbeitet haben sie ihre Schicksalsschläge der letzten Monate noch nicht. Es bleiben weiterhin in den Hinterköpfen viele Gedanken hängen und lässt sie schlecht schlafen. Der Brand in Sandra Prokoffs Haus in Winterberg, hat die einstigen Rivalinnen zusammen geschweißt. Sie sind den Flammen nur knapp entkommen und haben sich gegenseitig das Leben gerettet. Das verbindet natürlich, das sah man, als sie sich nach dem Rennen mit Tränen in den Augen in den Armen lagen. Susi Erdmann sieht aber nicht nur das Feuer als Grund, das sie von ihrer Dauerrivalin Prokoff aus dem brennenden Haus gebraucht wurde, nein, das Eis schmolz schon nach dem Unfalltod ihrer Kollegin Yvonne Cernota im Februar in Königssee. Dies löste im Lager der Bobsportlerinnen einen Umdenk-Prozess aus. Zitat aus der dpa:" Schon nach den Erlebnissen mit Ivi haben wir uns alle angenähert und festgestellt, was wirklich wichtig ist. Vieles, was außerhalb der Bahn passierte, war einfach unnötig", betonte Erdmann, die wie ihre Kolleginnen mit einer Trauerschleife den Eiskanal herunter rasten.

           
Berrit Wiacker beim blödeln mit Sandra Germain                  und mit Anne Dietrich am relaxen

Sie setzten erneut eine Richtmarke für die neue Saison und bleiben damit auch im 16. WC-Rennen in Folge ungeschlagen. WC-Titelverteidigerin Sandra Prokoff (BSC Winterberg) siegte mit Anschieberin Anja Schneiderheinze (BSR Rennsteig Oberhof) in 1:54.97 Min. vor Weltmeisterin Susi Erdmann (WSV Königs-see). Dritte wurde Cathleen Martini (SC Oberbärenburg).

Sandra Prokoff, die mit 17 WC-Einzelerfolgen (bei 31 Starts) erfolgreichste Bob-Pilotin der WC-Historie überhaupt ist, baute mit ihrem Sieg eine weitere Rekordserie aus. Die 29-Jährige landete bei den letzten 15 WC-Rennen, bei denen an den Start ging, nie schlechter als Rang zwei und stand dabei 11 Mal ganz oben auf dem Podest.

Zitat (bsd)Sandra Prokoff: "Ich bin natürlich sehr glücklich, dass es heute so funktioniert hat, wenn man bedenkt was bei uns in der letzten Woche so los war. Wir haben versucht uns nur auf das Rennen zu konzentrieren, was sehr schwer war, aber es hat zum Glück geklappt."

Auch Susi Erdmann konnte ihrem zweiten Platz im Auftaktrennen - die 36-Jährige verpasste in den letzten drei Saisons bei 22 Starts nur zwei Mal das Podium - nur Gutes abgewinnen, im Hinblick auf die schrecklichen Ereignisse kurz vor beginn der Weltcupsaison.

           
Lesa Stringer CAN 1 an Start        Nicoll Herschmann und Claudia Schramm

Susi Erdmann war sehr zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem weil sie auf Grund ihrer OP nur sehr wenig trainieren konnte. Das sah man verstärkt am Start, konnte sich jedoch wie immer auf ihre gute Fahrt und ihr Material verlassen. Ebenfalls freute sich Europameisterin Cathleen Martini über ihr gutes Auftaktergebnis beim ersten Weltcup dieser Saison in Winterberg. Sie war absolut zufrieden, weil sie noch Mitte der Woche starke gesundheitliche Probleme hatte und der Start beim Weltcupauftakt in Gefahr war.Deutschland Team 4 mit Pilotin Claudia Schramm und ihrer Anschieberin Nicole Herschmann (BSR Rennsteig Oberhof) landete auf Rang 11 und lagen weit hinter ihren eigenen Erwartungen zurück.

           
Viktoria Tokovaia mitihren Teamkolleginnen              Jean Racine und Vonetta Flowers und ein Zwilling

BSD-SIEGESSERIE HÄLT AN
CATHLEEN MARTINI VERTEIDIGT EM-TITEL ERFOLGREICH und sowie den Weltcupsieg


Altenberg (bsd/03.12.2004) Mit einer Traumfahrt im ersten Durchgang und neuem Bahnrekord (57.95 sec.) sicherte sich Cathleen Martini (SC Oberbärenburg) mit Anschieberin Janine Tischer (PSV Meiningen) auf ihrer Hausbahn auch das zweite EM-Gold im Damen-Bob. Im Rahmen des 2. FIBT-Weltcups in Altenberg feierte die 22-Jährige mit einer Gesamtzeit von 1:56.38 Min. ganz nebenbei auch ihren dritten Weltcup-Sieg. Platz zwei in der EM- und WC-Wertung ging an die Winterbergerin Sandra Prokoff, die in der WC-Gesamtwertung mit jetzt 190 Punkten vor Martini (180 Pkt.) in Führung liegt.

Cathleen Martini: „Ich habe vier Jahre darauf gewartet, dass ein Weltcup in Altenberg ausgetragen wird und bin um so glücklicher den gewonnen zu haben. Der Sieg ist für Yvonne (Cernota) – sie saß heute mit im Schlitten.“

     

Sandra Prokoff: "Ich habe schon die ganze Woche Probleme hier gehabt und heute zu viele Fehler gemacht. Jetzt bin ich froh, hier herunter gekommen zu sein und dass es für das Podium gereicht hat."

Susi Erdmann , die nach dem 1. Durchgang auf Platz zehn lag, ging im 2. Lauf wegen technischer Probleme nicht mehr an den Start. Die vierte deutsche Starterin Claudia Schramm (BSR Rennsteig Oberhof) belegte in der WC-Wertung Rang neun und in der EM-Wertung Rang sieben.

 3. FIBT-WELTCUP IN IGLS / DAMENBOB:
ERNEUT BSD-DOPPELSIEG - PROKOFF VOR MARTINI

Die deutschen Bob-Damen bleiben auch im 18. WC-Rennen in Folge ungeschlagen: Sandra Prokoff (BSC Winterberg), die erstmals in dieser Saison mit Anschieberin Berit Wiacker an den Start ging, feierte mit einer Gesamtzeit von 1:47.69 Min. ihren 2. Saisonsieg - den 18. ihrer Karriere - und verteidigte mit jetzt 290 Punkten auch die Führung im Weltcup-Gesamt-Klassement. Platz zwei ging an die frischgebackenen Europameisterinnen und Weltcup-Siegerinnen von Altenberg Cathleen Martini und Janine Tischer (SC Oberbärenburg/1:47.93 Min.), die mit jetzt 270 Punkten Platz zwei in der Gesamtwertung festigten. Die Weltcup-Titelverteidigerin und WM-Zweite kam damit zum ihrem zweiten Erfolg nach Winterberg. In Altenberg hatte sie sich nur Martini beugen müssen. Dritte wurde die Amerikanerin Shauna Rohbock.

Sandra Prokofff: "Im Ziel haben wir so laut geschrien weil der zweite Lauf wirklich aller erste Sahne war. Und Berit war im ersten Lauf noch ein bisschen aufgeregt, im zweiten hat dann auch der Start super gut geklappt. Es gab nichts was wir hätten besser machen können. "
Cathleen Martini: "Igls ist eigentlich eine ungeliebte Bahn von mir. Ich bin daher umso glücklicher, hier mit Platz zwei durch zu kommen. Ich bin aber froh, wenn es nächste Woche wieder woanders hingeht."

Prokoff und Bremserin Wiacker fuhren in beiden Durchgängen mit 53,82 und 53,87 Sekunden Bestzeit und lagen am Ende in 1:47,69 24 Hundertstel vor Martini Tischer (1:47,93/53,88+54,02) und 31 Hundertstel vor Rohbock/Fleming (1:48,00/53,86+54,14). Vierte wurden die Amerikanerinnen Racine/Flowers in 1:48,10 vor den Britinnen Minichiello/Davies (1:48,13) und den niederländischen EM-Dritten Broeders/Pennings (1:48,34)Claudia Schramm (BSR Rennsteig Oberhof/1:48.34 Min.) schaffte mit Platz sechs in Igls - nach Rang elf in Winterberg und Rang acht in Altenberg - ihr bestes Saisonresultat. Weltmeisterin Susi Erdmann (WSV Königssee/1:48.34 Min.), die die beiden letzten Rennen in Igls 2003 gewinnen konnte, belegte diesmal Rang acht, da sie extreme Materialprobleme hat.

Letzte Bastion der Männer gefallen in Cortina gefallen bei der Premiere im Damen-Bob auf der Olympiabahn von 1956 in Cortina d'Ampezzo

   

 Susi Erdmann und Anja Schneiderheinze am Start 

Sandra Prokoff: "Hier zu fahren hat riesigen Spaß gemacht. Jetzt ist auch die letzte Bastion der Männer gefallen.

"Susi Erdmann: "Ich bin stolz, dass wir alle die Bahn in den Griff bekommen haben."

Die Weltcup-Titelverteidigerin Sandra Prokoff, die noch am Mittwoch wegen einer Wirbelblockade behandelt werden musste, startete diesmal mit Berrit Wiacker und gewannen bei strahlendem Sonnenschein auf der schwierigen Bahn des ehemaligen Olympiaortes dank zweier Laufbestzeiten ungefährdet vor Weltmeisterin Susi Erdmann. Susi ging mit der Prokoff-Anschieberin Anja Schneiderheinze an den Start ging, da ihre Stammbremserin Anne Dietrich nicht rechtzeitig von ihrer Grippe genesen war. Sandra Prokoff fuhr mit 55,42 und 55,54 Sekunden in beiden Läufen Bestzeit und siegte in der Gesamtzeit von 1:50,96 Minuten mit 27 Hundertstel vor ihrer Kolleging und Welt-meisterin Susi Erdmann/Anja Schneiderheinze in 1:51,23 (55,61+55,62), die damit zum zweiten Mal nach Winterberg auf Rang zwei fuhren.Susi Erdmann, die sich durch ihren zweiten Platz vom zehnten auf den sechsten Rang mit 235 Punkten verbessern konnte. Sandra Prokoff baute ihre souveräne Weltcup-Führung auf 390 Punkte aus..Erstmals auf dem Podium standen in dieser Saison die Amerikanerinnen Jean Racine/Vonetta Flowers, die sich im zweiten Durchgang von Rang sechs auf den dritten Platz mit 1:51,43 (55,84+55,59) verbesserten.    
Cathleen Martini und Janine Tischer am Start   

Wie beim Weltcup-Auftakt in Winterberg fuhren die Britinnen Nicola Minichello/Jackie Davis in 1:51,65 auf Rang 4, Cathleen Martini/Janine Tischer aus Oberbärenburg wurden in 1:51,73 Fünfte, die leider ihre guten Trainingsergebnisse nicht im Rennen fortsetzen konnten,verpassten eine bessere Platzierung durch einen Patzer im zweiten Lauf.Das Gesamtergebniss rundeten Claudia Schramm ), Vize-Europameisterin der vergangenen Saison, und Nicole Herschmannauf Platz zehn ab. Die beiden Oberhoferinnen, die außerhalb der Weltcupwertung antraten, mussten sich mit Rang zehn unter den 17 Bobs aus neun Ländern begnügen. I
Martina Feusi, die sich am Mittwoch bei einem schweren Trainingssturz mit Ihrer Steuerfrau Francoise Burdet, SUI 1 auf der schweren Bobbahn Cortina , sich am Lendenwirbel verletzte, wurde im Paraplegikerzentrum Nottwil operiert. Die Operation verlief sehr gut.

Im Rennen mit den 17 gestarteten Schlitten gab es einen Sturz auf der schweren Bahn und überschattete leider somit den Premerienauftakt. Die Japanerinnen Manami Hino/Megumi Nagaoka stürzten hinter der Bandion-Kurve und rutschten auf der Seite weiter. Hino wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, erlitt aber keine schwerwiegenden Verletzungen. Leider hatte es im Training schon einige Verletzungen und Stürze gegeben. Man muss jedoch sagen das es nicht an der Bahn lag, sondern an anderen Gründe.Vielleicht müssen doch einige Pilotinnen umdenken. Ausschlaggebend waren u.a. die Gesundheitszustände, keine Pausen, die dringend von Nöten gewesen wären, nach den doch schon 4 Wochen andauernden WC-Rennen. Einige Pilotinnen sollten erst einmal ihre Erfahrungen auf den einfacheren Bahnen ausbauen. Andere müssten durch gezielteres Training ihre Nacken- und Rückenmuskulatur stärtken, da diese gerade für den Bobsport und im speziellen für Bahnen wie Lake Placid, Altenberg und Cortina nötig sind.

Die größte Überraschung war die junge Pilotin Sabina Hafner (20Jahre) aus der Schweiz, mit ihrer Anschieberin Katharina Sutter (ehemalige Stammbremserin von Francoise Burdet) auf den 6. Rang fuhr und somit den dritten Platz im 1. Rennlauf nicht halten konnte. Mit einer hervorragender Startzeit (5.38) lagen die Schweizerinnen nach dem 1. Lauf noch auf Platz drei. Den zweiten nicht mehr optimal gelungen Durchgang konnte Hafner mit der 11. Durchgangszeit beenden, so dass das Team am Ende auf dem sehr guten 6 Rang das Rennen mit 0.91 Sekunden Rückstand auf die Siegerinnen abschliesse

Gelungene Generalprobe in Cesana/Turin für die Olympischen Spiele 2005

21. Januar – Weltcup-Titelverteidigerin Sandra Prokoff aus Winterberg siegt auch nach ihrer Heirat in der Weihnachtspause als Sandra Kiriasis weiter. Am Freitag gewann die Vize-Weltmeisterin und Olympia-Zweite von 2002 mit Bremserin Berit Wiacker das erste Weltcup-Rennen und den Olympia-Test auf der neuen Bahn für 2006 in Cesana Pariol, Italien. In der Gesamtzeit von 1:57,71 (58,96+58,75) lag die Winterbergerin genau eine halbe Sekunde vor den Amerikanerinnen Shauna Rohbock/Valerie Fleming, die sich im zweiten Durchgang mit dem Bahnrekord von 58,71 vom siebten Rang (59,50) auf Rang zwei in 1:58,21 Minuten vorfuhr. Dritte wurde Weltmeisterin Susi Erdmann mit Anne Dietrich in 1:58,28 (59,37+58,91). Die Niederländerinnen Eline Jurg/Christel Bertens lagen nach dem ersten Lauf überraschend auf dem zweiten Platz in 59,27 Sekunden, fielen nach 59,07 im zweiten Durchgang jedoch insgesamt auf den vierten zurück (1:58,34).

Sandra Kiriasis-Prokoff führt vor den letzten beiden Rennen in St. Moritz und Lake Placid im Weltcup mit 490 Punkten vor der Oberbärenburgerin Cathleen Martini (400), in Cesana Fünfte in 1:58,56, Rohbock (365), Erdmann (315), der Amerikanerin Jean Racine (304) und der Italienerin Gerda Weißensteiner (270), die in Cesana Pariol auf Rang sechs (1:58,61) landete.

Die amerikanische Olympiasiegerin Jill Bakken, nach zweijähriger Pause mit Bremserin Erin Pac erstmals wieder bei einem Weltcup-Rennen dabei, überraschte im ersten Durchgang mit Platz drei in 59,30 Sekunden trotz der hohen Startnummer 24. Im zweiten Lauf fiel sie allerdings mit 59,46 und der Gesamtzeit von 1:58,75 auf den achten Platz zurück.

Jean Racine holt sich ihren ersten Weltcupsieg nach langer Zeit

Der Sieg ging an die Amerikanerinnen Jean Racine/Vonetta Flowers. Die 26-jährige Amerikanerin Jean Racine, Weltcupsiegerin 2000 und 2001, gewann das erste Weltcuprennen im Damen-Bob. Die Vize-Weltmeisterin von 2000 und 2001 sowie Olympia-Fünfte von 2002 erzielte mit Olympiasiegerin Vonetta Flowers an der Bremse in 1:09, 05 und 1:08,77 in beiden Läufen Bestzeit und gewann mit 17 Hundertstel Vorsprung in 2:17,82 vor der Schweizer Meisterin Sabina Hafner, Senkrechtauf-steigerin der diesjährigen Saison, mit Katharina Sutter (2:17,99 (1:09,17+1:08,82) und Weltmeisterin Susi Erdmann mit Anne Dietrich aus Königssee (2:18,17 (1:09,24+1:08,93).Diesmal beste BSD-Pilotin war auf der schnellsten Eisbahn der Welt (über 137 km/h in der Spitze) Weltmeisterin Susi Erdmann (WSV Königssee) auf Rang drei.
Das bedeutete auch das Ende einer außergewöhnlichen Serie. Nach 20 Weltcup-Siegen in Folge erlitten die BSD-Damen erstmals seit 2002 wieder eine Niederlage.

Bei Temperaturen um 20 Grad minus und knallhartem Eis vergaben Sandra Kiriasis-Prokoff/Berit Wiacker bereits im ersten Lauf durch eine Reihe kleiner Fahrfehler eine Podiumsplatzierung. 0,73 Sekunden betrug der Rückstand auf die führenden Amerikanerinnen Racine/Flowers vor dem zweiten Durchgang. Der verlief wesentlich besser und die Zeit von 1:09,05 Minuten bedeutete sogar die Egalisierung des eine Stunde zuvor von Racine/Flowers aufgestellten neuen Bahnrekordes.
Den verbesserten im zweiten Lauf bei leicht ansteigenden Temperaturen dann nacheinander Susi Erdmann/Anne Dietrich (1:08,93), die zweitplatzierten Schweizerinnen Hafner/Sutter (1:08,82) und die Siegerinnen Racine /Flowers (1:08,77) in einer dramatischen Rekordjagd. Cathleen Martini
/ Janine Tischer, die mit 1:09,17 im zweiten Durchgang ebenfalls eine sehr gute Leistung zeigten, wahrten mit Rang sechs die theoretische Chance auf den Weltcup-Gewinn. Weltcup-Titelver-teidigerin Sandra Kiriasis-Prokoff und Anja Schneiderheinze aus Winterberg verfehlten erstmals in diesem Winter das Podium deutlich. In 2:18,83 mussten sich die sieggewohnten Deutschen mit Rang sieben begnügen. Vor ihnen lagen noch die Schweizerinnen Francoise Burdet/Karin Hagmann (2:18,74), die Niederländerinnen Eline Jurg/Christel Bertens.

Mit vier Siegen und einem zweiten Platz in fünf Rennen ist die Winterberger Weltcup-Titelver-teidigerin Sandra Kiriasis-Prokoff unangefochtene Spitzenreiterin der Weltcup-Gesamtwertung und könnte sich mit einem weiteren Erfolg in St. Moritz schon vorzeitig zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcupsieg sichern. Die Olympia-Zweite von Salt Lake City und amtierende Vize-Welt-meisterin hat vor dem sechsten von sieben Saisonrennen mit 490 Punkten einen Vorsprung von 90 Zählern auf Europameisterin Cathleen Martini aus Oberbärenburg (400) - die einzige Pilotin, die Kiriasis-Prokoff in diesem Winter bisher schlagen konnte.

Der Bob-Weltcup der Damen hat sich aber nach sechs von sieben Rennen zu einem rein BSD-internen Duell entwickelt. Die viermalige Saisonsiegerin Sandra Kiriasis-Prokoff (BSC Winterberg) verpasste in St. Moritz die Chance der vorzeitigen Titelverteidigung durch Platz sieben, führt die WC-Wertung mit 545 Punkten aber weiterhin vor Europameisterin Cathleen Martini (460/SC Oberbärenburg) an, die Sechste wurde.

WELTCUP-FINALE IN LAKE PLACId gewinnt wie erwartet
Sandra Kiriasis zum 3. Mal


Sandra Kiriasis war auch in der vorolympischen Saison das Maß aller Dinge – Die Olympia-Zweite von Salt Lake City 2004 feierte beim Weltcup-Finale 2004/2005 auf der Olympiabahn von Lake Placid den fünften Sieg im siebten Rennen und sicherte sich mit 645 Punkten zum dritten Mal in Folge den Weltcup-Gesamtsieg. Mit Laufbestzeit im ersten Durchgang (57:21) fuhr die Winterbergerin mit ihrer Anschieberin Anja Schneiderheinze zur Halbzeitführung und zum neunen Bahnrekord.Ihre Kollegin Susi Erdmann, mit Berit Wiacker als Anschieberin durchfuhr den Olympia Eiskanal in 57.52 vor der dritten Deutschen Pilotin und Europameisterin Cathleen Martini, die diesmal mit der Stammanschieberin von Claudia Schramm, startete (57:74). Auf den vierten Halbzeitrang fuhren die St. Moritz Siegerinnen Jean Racine/Vionetta FLowers, USA (57:77).

Dem amerikanischen Team Racine/Flowers gelang im zweiten Lauf die zweitbeste Laufzeit zu realisieren (57:67) womit sie den Bob von Cathleen Martini überholten und sich in 1:55.44 den Bronze Podestplatz sichern konnte. Mit der Totalzeit von 1:55.61 realisierte die Europameisterin Martini den vierten Rang im Finalrennen und den zweiten Rang im Weltcup-Gesamtklassement. Ihren zweiten Zwischenrang behauptete die Weltmeisterin Susi Erdmann mit der drittschnellsten Durchgangszeit (57.74) und durfte sich mit 1:55.26 Totalzeit Silber umhängen lassen. Den Weltcup Gesamtsieg ihrer Kollegin Kiriasis konnte Erdmann nicht in Gefahr bringen. Der dritten Gesamtrang verteidigte Susi Erdmann (485 Punkte) um einen einzigen Punkt gegen die Amerikanerin Jean Racine womit die deutschen Bobdamen einen Dreifachsieg im Gesamtweltcup verbuchen durften.

Europameisterin Cathleen Martini (530 Punkte) auf Rang zwei des Gesamtklassements und Weltmeisterin Susi Erdmann (485 Punkte) auf Rang drei dieser Rangliste komplettieren den Erfolg der BSD-Damen in dieser vorolympischen Saison 2004/2005.

Sandra Kiriasis untermauerte in dieser Saison eindrucksvoll ihre Stellung als erfolgreichste Bob-Pilotin der Weltcup-Historie überhaupt: In den letzten drei Saisons erzielte sie bei 29 Starts insgesamt 20 Siege, belegte fünf Mal Rang zwei, wurde zwei Mal dritte und verfehlte nur zwei Mal das Podium. Mit dem dritten Gesamtsieg in Folge rückt sie der Schweizerin Francoise Burdet näher die den Weltcuptitel viermal in Folge, 1996/97/98/99, für sich entscheiden konnte.

Wie in den letzten Jahren waren die Bob-Damen des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland die mit Abstand erfolgreichsten Weltcup-Starter: Von den sieben Rennen gewannen sie sechs, erzielten fünf zweite Plätze und landeten drei Mal auf Rang drei.


 

 

 
 
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